Competence in Food
Ein Berufsfeld mit Tradition
Bereits seit 1894 gibt es staatliche Nahrungsmittelchemiker. Dieser Berufsstand war vergleichbar mit dem heutigen Lebensmittelchemiker. Lebensmittel sind verglichen mit der Situation vor über 100 Jahren in vielen Fällen komplizierter zusammengesetzt. Aufgrund eines nahezu grenzenlosen globalisierten Handels sind wir heute mehr denn je mit Waren aus fremden Ländern konfrontiert. Können diese Lebensmittel unbedenklich verzehrt werden oder sind die eingeführten Lebensmittel echt, d. h. unverfälscht? Lebensmittelsicherheit und Echtheit (Authentizität) sind heute wichtige Fragestellungen bei der Beurteilung von Lebensmitteln.
Was bedeutet Kompetenz?
Moderne, innovative Analysenmethoden und klassisch, herkömmliche Verfahren verstehen und methodisch und strategisch anwenden zu können zeichnen einen modernen Lebensmittelchemiker aus. Aber auch das Wissen über metabolische Prozesse nach dem Verzehr - man denke an die Entstehung der sog. „Life Style-Erkrankungen“ wie Diabetes Typ 2 oder Adipositas, sind anders als noch vor einem Jahrhundert wichtige Aufgabengebiete eines Lebensmittelchemikers. Aufgrund experimentell ermittelter Erkenntnisse entwickeln Lebensmittelchemiker/innen des beginnenden 21. Jahrhunderts geeignete Maßstäbe zur Beurteilung der Qualität der Lebensmittel und ihrer eventuellen Belastungen, z. B. durch Herstellungsverfahren, Lagerung oder aus der Umwelt. Im Bereich der Lebensmittelherstellung sind sie verantwortlich für die optimale Qualität der Produkte und im Bereich der Lebensmittelüberwachung – wie schon vor über hundert Jahren - für das Erkennen von Verfälschungen, Irreführung und Täuschung.
Kompetenz im Lebensmittelbereich erfordert die verfügbaren Methoden, insbesondere für Spurenanalysen, und ihre Leistungsfähigkeit ständig weiterzuentwickeln, um möglichst zuverlässige und aussagekräftige Messdaten zu gewinnen und die erhaltenen Befunde umfassend nach den lebensmittelrechtlichen Vorgaben, toxikologischen und ernährungsphysiologischen Kriterien zu beurteilen.
Motivation und Anreize für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und solche, die es werden wollen
Anreize schaffen, motivieren, zu neuen Ideen anregen aber auch belohnen sind wichtige Bausteine unserer Bildungsinitiative, die wir seit einigen Jahren an der HSFS verfolgen und unter der Überschrift SCIENCE4FOOD zusammengefasst ist.
Mit unseren beiden Anreizkomponenten IDEAS4FOOD und COMPETENCE4FOOD prämieren wir Kreativität, Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit unabhängig vom jeweiligen Ausbildungsstand.
- Mit dem Programm IDEAS4FOOD sprechen wir gezielt Studierende an, die sich noch in der Ausbildung befinden, sich über Problemstellungen in den Bereichen Lebensmittel, Gesundheit und Ernährung Gedanken zu machen.
- COMPETENCE4FOOD prämiert bereits erbrachte Leistungen im Rahmen der Ausbildung an der HSFS. Diese können herausragende Abschlussarbeiten oder auch Prüfungsleistungen sein.