Donnerstag, 16.05.2013 - 17:15 Uhr

Vibrio parahämolyticus in Meeresfrüchten: Was bedingt seine Virulenz?

FHA Vortragsreihe Sommer 2013

Vortrag von Catharina Lüdeke, FDA, Division of Microbiology, Center for Food Safety and Applied Nutrition, USA

Vortragsaufzeichnung produziert durch das eLearning-Büro MIN der Universität Hamburg

Für iPhone und iPad:
>> Hier können Sie das Video auf der Website von Lecture2go ansehen.

Veranstaltungsort



Hörsaal ESA1 West (Raum 221)
Universität Hamburg
Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg

Zusammenfassung

Vibrio parahaemolyticus gehört zu der Gattung Vibrio. Vibrionen sind gramnegative und halophile Bakterien, die sich weitesgehend im Meeres- und Mündungsgebieten ansiedeln. V. parahaemolyticus, sowie seine nahen Verwandten V. cholerae und V. vulnificus, können in Lebensmitteln Krankheiten übertragen, die insbesondere durch den Konsum von rohen oder halbgaren Meeresfrüchten ausgelöst werden können. V. parahaemolyticus ist der Hauptauslöser von Krankheiten durch die Aufnahme von bakteriell kontamierten Meeresfrüchten in den Vereinigten Staaten und Asien. Anzeichen einer V. parahaemolyticus Infektion ist in der Regel eine milde Gastroenteritis, die meist nach einigen Tagen von selbst abklingt. Die Todesfallrate bei V. parahaemolyticus ist allerdings gering.

Nicht jeder V. parahaemolyticus Stamm ist in der Lage eine Infektion auszulösen. Zur Zeit wird eine Klassifizierung der Virulenz von V. parahaemolyticus  an der Präsenz von dem thermostable direct hemolysin (TDH)-, tdh-related hemolysin (TRH)-Protein, oder dem type-III-secretion-system (T3SS) vorgenommen.

Jüngste Studien weisen daraufhin, dass keine dieser Virulenzmarker in klinischen Proben zu finden sind. Diese Erkenntnisse führt zu der Schlussfolgerung, dass die aufgeführten Marker nicht ausreichen, um zwischen virulenten und nichtvirulenten Strängen zu unterscheiden. Daher sind weitere Untersuchungen von Nöten.

Dieser Vortrag soll einen Überblick über das Bakterium V. parahaemolyticus, seinen existierenden Virulenzmechanismus und  das Forschungsprojekt im Rahmen meiner Doktorarbeit geben.

Zur Sprecherin

Catharina Lüdeke hat Lebensmittelchemie an der Universität Hamburg studiert. Im Oktober 2011 absolvierte sie ihr 1. Staatsexamen und Diplom in Hamburg. Der Titel ihrer Diplomarbeit war „Validierung eines real-time-PCR-Systems zur Quantifizierung von Weizen in Dinkelprodukten“. Die Arbeit wurde betreut von Dr. Franz Mayer, Dr. Ilka Haase und Prof. Dr. Markus Fischer. Im Rahmen ihres Studiums arbeitete sie sechs Monate als wissenschaftiche Praktikantin  an der Food and Drug Adminstration (FDA) auf Dauphin Island, Alabama, USA von April bis September 2011. Seit November 2011 ist Catharina Lüdeke Doktorandin an der Universität Hamburg.  Die Doktorarbeit wird an der FDA unter der Leitung von Dr. Jessica Jones, Dr. William Burkhardt und Prof. Dr. Markus Fischer zu dem Thema „Molecular Virulence Characterization of Vibrio parahaemolyticus“ angefertigt. Desweiteren fungiert sie als Ausbilderin an Trainingskursen für real-time-PCR für das FDA Office of Regulatory Affairs.

Catharina.Luedeke@fda.hhs.gov