Donnerstag, 31.10.2013 - 18:15 Uhr

Lebensmittelbiotechnologie – Enzyme für schmackhafte und sichere Lebensmittel

Vortrag von Prof. Dr. Holger Zorn, Justus-Liebig-Universität, Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie, Gießen

Vortragsaufzeichnung produziert durch das eLearning-Büro MIN der Universität Hamburg

Für iPhone und iPad:
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Veranstaltungsort



Hörsaal ESA1 West (Raum 221)
Universität Hamburg
Edmund-Siemers-Allee 1
20146 Hamburg

Abstract

Mehr oder weniger bewusst nutzt der Mensch biotechnologische Verfahren und damit die einzigartigen katalytischen Fähigkeiten von Enzymen bereits seit Jahrtausenden zur Produktion von Lebensmitteln wie Brot, Bier, Wein oder Sauerkraut. Unter Nutzung moderner bioanalytischer, bioinformatischer und verfahrenstechnischer Systeme gelingt es heute zunehmend, traditionelle Verfahren grundlegend zu verstehen und zu optimieren, daneben aber auch gänzlich neue Produkte und Prozesse zu entwickeln. Im Vortrag adressierte Beispiele umfassen die Vermeidung der Bildung von Acrylamid beim Braten oder Frittieren, die Herstellung lactosefreier Milcherzeugnisse, die biotechnologische Gewinnung von Aromen und die Hydrolyse von Gluten.

Prof. Dr. Holger Zorn, geboren 1967 in Heidelberg, ist seit November 2008 Professor für Lebensmittelchemie und Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Vor seinem Wechsel nach Gießen hatte er eine Professur für Technische Biochemie an der Technischen Universität Dortmund inne.
Nach seinem Studium der Lebensmittelchemie an der Universität Karlsruhe promovierte er 1997 am Institut für Lebensmittelchemie der Universität Hohenheim. 1998 schloss er die zweite Staatsprüfung für Lebensmittelchemiker ab. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Lebensmittelchemie der Universität Hannover, wo er sich 2003 mit dem Thema „Biochemische und molekularbiologische Strategien zur Synthese von Aromastoffen“ habilitierte. Während seiner nachfolgenden Tätigkeit als Privatdozent an der Universität Hannover forschte er 2006 einige Monate am Consejo superior de investigaciones científicas (CSIC) in Madrid (Spanien).
Die Hauptarbeitsgebiete von Prof. Zorn sind die Lebensmittelbiotechnologie (Aromen/Enzyme), die Biotechnologie nachwachsender Rohstoffe, die Lebensmittel- und Naturstoffanalytik sowie die Biochemie, Biotechnologie und Molekularbiologie der Bildung und Biotransformation von Naturstoffen durch Mikroorganismen und mikrobielle Enzyme.